Mit großem Interesse haben wir die diesjährigen Kommunalwahlen in Binz verfolgt und unlängst auch die Gelegenheit genutzt, als Gast an einer Sitzung des Tourismusausschusses teilzunehmen. In einem wichtigen Gremium wie diesem geht es um die Zukunft der touristischen Entwicklung unseres Ostseebades und damit um einen der zentralen Wirtschaftszweige in der Region. Bürgerbeteiligung
Der kürzlich neu gebildete Ausschuss, unter Vorsitz von Frau Dr. Rohde-Baran und den Beisitzern Herrn Markus Möser und Frau Fanny Felsberg, brachte frischen Wind in die Sitzungen im Oktober und November 2024. Der Ansatz der Vorsitzenden ist erfrischend offen; es wurden nicht nur neue Perspektiven vorgestellt, sondern auch kritische Fragen zur aktuellen Tourismussituation in Binz aufgeworfen. Es war erkennbar, dass das Gremium bemüht war, Einsicht in die Abläufe der Binzer Bucht Touristik unter der Leitung des Kurdirektors Gardeja zu gewinnen. Für einen funktionierenden Ausschuss ist es unerlässlich, fundierte Informationen über die Organisation der touristischen Maßnahmen sowie die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Eigenbetriebs Binzer Bucht zu erhalten. Allerdings erhärtete sich der Eindruck, dass seitens des Kurdirektors nur ein begrenztes Interesse an einer vollständigen Offenlegung besteht. Insbesondere auffällige Verzögerungen bei der Behandlung relevanter Tagesordnungspunkte und teils ausweichende Antworten ließen Raum für Spekulationen und trübten die Atmosphäre.
Verwirrung entstand auch durch einen Antrag von Ausschussmitglied Frau Drahota, der ein mögliches Protokollvergehen der Vorsitzenden Frau Dr. Rohde-Baran in der Niederschrift der Oktobersitzung ansprach. Hier wurden Abweichungen in der Darstellung und im Inhalt kritisiert, was zu Irritationen führte. Diese Details schienen der Antragstellerin bereits vor der Sitzung vorzuliegen, bevor der Ausschuss darüber informiert wurde – eine ungewöhnliche Situation, die Fragen aufwarf.
Aus den bisherigen Beobachtungen entstand der Eindruck, dass der Kurdirektor den Ausschuss eher als notwendiges Übel ansieht, anstatt als beratendes und kontrollierendes Gremium zu schätzen. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass der Tourismusausschuss die Motivation und Kraft hat, sich weiterhin auf die wesentlichen Sachthemen zu konzentrieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die dem Wohl des Ostseebades dienen.
Ein besonderer Blick fiel in diesem Zusammenhang auf Frau Drahota. Ihre Aussagen und Positionen, die auf der Website ihrer Fraktion „Aus der Mitte“ veröffentlicht wurden, zeichnen mitunter ein diffuses Bild, in dem von Chaos und möglichen Neutralitätskonflikten gesprochen wird, ohne dafür ausreichend Belege zu liefern. In den Kommentaren finden sich teils kontroverse und kritische Reaktionen, die den Verdacht erwecken, dass nicht alle Leser überzeugt sind. Besonders die Nähe Frau Drahotas zur Binzer Bucht Touristik fällt ins Auge, was in Kontrast zu ihren Forderungen nach Neutralität steht. Wer sich für ihre Position interessiert, kann auf ihrer Webseite mehr dazu finden.
Darüber hinaus hinterlässt das politische Engagement von Frau Drahota bei einigen Beobachtern Fragen, z.B. dass sie lediglich 108 Stimmen bei der letzten Wahl erhielt und dennoch den Fraktionsvorsitz der neu gegründeten GfB-Fraktion anstrebt, während die eigentliche Mehrheit der AfD mit fast 1000 Stimmen auf Frau Pfeiffer entfällt, mag auf einige irritierend wirken. Solche Konstellationen erinnern an bundesweite Phänomene, in denen Fachkräftemangel in öffentlichen Gremien oft eine Rolle spielt.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sich Frau Drahota inhaltlich und konstruktiv in die Sachthemen des Tourismusausschusses einbringt und nicht durch Kontroversen und verbale Auseinandersetzungen zur Belastung des Gremiums beiträgt. Letztlich stehen die Interessen des Ostseebades und seiner wirtschaftlichen Zukunft im Fokus, und die engagierte Arbeit des Tourismusausschusses kann für Binz eine wichtige Stütze sein.
Sehr geehrter Herr Boldt,
herzlichen Dank für Ihre so angenehm unaufgeregte, fachlich und sachlich korrekte Einordnung. Das tut gut in diesen Tagen…
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Elke Rohde-Baran
Antwort an Dr. Elke Rohde-Baran
Betreff: Vielen Dank für Ihr Feedback, Frau Dr. Rohde-Baran
Sehr geehrte Frau Dr. Rohde-Baran,
herzlichen Dank für Ihre freundlichen Worte und Ihr positives Feedback zu meiner Einordnung des Themas Tourismus und Politik in Binz. Es freut mich sehr, dass meine Ausführungen als angenehm und fachlich hilfreich wahrgenommen wurden.
Ihre Wertschätzung motiviert mich, weiterhin sachliche und lösungsorientierte Perspektiven einzubringen, um den Dialog in diesem wichtigen Themenfeld voranzutreiben. Sollten Sie weitere Anregungen oder Ideen haben, die wir gemeinsam diskutieren könnten, stehe ich Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.
Nochmals vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Boldt
derBinzer